Mohammed Karim Lamrani

marokkanischer Politiker; Ministerpräsident (1971-1972, 1983-1986, 1992-1994)

* 1. Mai 1919 Fès

† 20. September 2018 Casablanca

Herkunft

Mohammed Karim Lamrani (auch Karim-Lamrani), Sohn eines wohlhabenden Seidenhändlers, wurde 1919 in der alten Königsstadt Fès geboren.

Ausbildung

Nach der Koranschule besuchte L. das Collège Moulay Idriss und begann 1941, mit der Hilfe seines in jener Zeit als Präsident der Industrie- und Handelskammer tätigen Onkels eine den Handels-, Agrar-, Industrie- und Bankenbereich umfassende Berufsausbildung.

Wirken

Eine Zeitlang schon erfolgreicher Geschäftsmann, dessen Rat auch in Regierungskreisen gefragt war, wurde L. im Okt. 1957 Geschäftsführer beim Königlichen Phosphatbüro (Office Chérifien des Phosphates - OCP), fünf Monate später dessen Interim-Generaldirektor, im Juni 1959 schließlich Generaldirektor des OCP. Im Juli 1960 legte er sein Amt nieder und kehrte in den privaten Wirtschaftssektor zurück, nachdem es zu Konflikten gekommen war und er sich, über gute Kontakte auch zu den Gewerkschaften verfügend, für die ihm unterstellten Arbeiter stark gemacht hatte.

Seiner Entschlossenheit und Tatkraft in Wirtschaftsangelegenheiten wegen bald mit dem Beinamen "Bulldozer" belegt, übernahm L. in den Folgejahren Führungspositionen u. a. bei der Compagnie Africaine des Banques, Royal Air Maroc und der Handelskammer von Casablanca. 1966 war er Mitbegründer der Nationalen Investitionsgesellschaft (Société Nationale d'Investissement - SNI), als ...